Sonntag, 4. April 2010



ammenmärchen.

ich mag die deutsche sprache. wir haben so viele unglaublich fabelhafte worte.
schmetterling.
irrsinnig.
zauberhaft.
eichhörnchen.
um einige zu nennen.
es gibt ein paar worte, die sich langsam aus unserem wortschatz (auch ein schönes wort) verabschieden. und das, obwohl sie sich ganz unglaublich schön anhören. das wort ammenmärchen ist eines von ihnen. hört es sich nicht sehr zart, etwas verwunschen und unglaublich gemütlich an? es erinnert an regnerische nachmittage, an denen ich bei oma und opa auf der couch sitze, tee trinke und mir von ihnen geschichten anhöre. geschichten, bei denen mir schon fast egal ist, ob meine großeltern sie wirklich erlebt haben, so bildhaft sind sie. so sehr lullen sie mich ein und tragen mich mit meiner fantasie an die spielorte zu den protagonisten.
bei wikipedia steht:

"historisch geht der wohl im 18. jahrhundert entstandene begriff zurück auf die gewohnheit der ammen, den von ihnen betreuten kindern unglaubliche geschichten (märchen) zu erzählen."

also lasst mich euch meine eigenen märchen erzählen. mit bildern und worten. denn manchmal fürchte ich, lasse ich mich zu gerne fortbringen von der realität. und das ganz allein durch meine träume und vorstellungen, in denen ich allzu oft versinke.
aufwachen.
das leben ist kein ammenmärchen.

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